Abschalten vom oft stressigen Alltag, mal „rauskommen“ und etwas für sich selbst tun.
Michelstadt, 2. Januar 2025: Das Team der Alltagsassistenz Ambulant (ehemals Betreutes Wohnen) der Regionalen Diakonie Odenwald in Michelstadt hat zwischen den Jahren die Klientinnen und Klienten zu einem besonderen gemeinsamen Essen mit Bingo eingeladen. Diese Veranstaltung zielte darauf ab, Menschen mit psychischen Erkrankungen, die von der Regionalen Diakonie betreut werden, eine Plattform zur sozialen Interaktion und Teilhabe zu bieten. Gerade in der Zeit um Weihnachten fühlen sich viele psychisch kranke Menschen einsam und leiden unter Isolation.
Zur Vorweihnachtszeit gehört die Vorfreude auf das Fest. Aber auch Stress im Vorfeld: Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarkt, Musik aus Lautsprechern und blinkende Lichter, Weihnachtsgeschenke bestellen, Feiertage und Verwandtenbesuche organisieren. In vielen Familien herrscht Vorbereitungshektik. Es soll schön werden, das Essen soll gelingen, der Familienstreit soll verstummen, alle freuen sich auf die Geschenke.
Die Nachrichten zeigen Bilder von Krieg und Zerstörung und Wolfgang, Jahrgang 1940, sagt: „Ich habe Angst. Ich habe als Kind genug Zeit im Luftschutzkeller verbracht. Das will ich im Alter nicht noch einmal erleben“.
Diese Frage warf Dorothee Ewald beim letzten Gruppentreffen der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Diakonie auf. Klar, man könne das den Menschen nicht ansehen, aber die Wahrheit sei, dass Menschen mit einer Demenz am öffentlichen Leben ganz oft nicht mehr teilhaben. „Nicht die demenziell erkrankten Menschen entfernen sich von uns, sondern Freunde, Bekannte, Kollegen entfernen sich von ihnen,“ ist Elke Boss überzeugt.
Diakonie Hessen zum Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember
Michelstadt, 29.11.2024 – Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung findet seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember statt. Dieser Tag soll auf die Belange von Menschen mit Einschränkungen aufmerksam machen. „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, heißt es in Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt der Behindertenpolitik der Bundesregierung stehen deshalb Teilhabe, Selbstbestimmung und uneingeschränkte Gleichstellung. Ein zentraler Aspekt ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben.
Michelstadt, 25.11.2024: Am vergangenen Samstag fand die jährliche Mitgliederversammlung des BCO statt. Alle Plätze im Gruppenraum der Regionalen Diakonie waren besetzt. Dank des Fahrdienstes und der barrierefreien Räumlichkeiten konnten wie immer alle dabei sein.
Wenn ein Familienangehöriger erkrankt oder eine beunruhigende Diagnose wie z.B. Demenz erhält, läuft das Familiensystem erstmal auf Hochtouren, um auf die neue Situation zu reagieren und bestmögliche Lösungen zu finden. In der Regel ist das mit einem hohen Zeit- und Energieaufwand verbunden, der plötzlich zusätzlich zu den bisherigen Anforderungen des Alltags ermöglicht werden muss. Neben allen organisatorischen und medizinischen Fragen kommen früher oder später die sozialen und emotionalen Komponenten der Situation ins Spiel. Gibt es Ressourcen, um die vielfältigen Belastungen zu kompensieren? Gibt es ein konstruktives Netzwerk, in dem die neuen Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden können? Wie ist die persönliche Disposition, mit Krisen umzugehen? Ist die eigene Lebenssituation stabil? Wie ist die Beziehung zu der Person, für die man plötzlich verantwortlich sein soll?