Interkulturelle Öffnung sichtbar

IKÖ_SiegerbildMichelstadt, 18.12.2019: Barrieren abbauen und sichtbar machen, dass die Organisation für Menschen verschiedenster Herkunft offen ist, das war das Ziel eines Zeichen-Wettbewerbes beim Diakonischen Werk Odenwald. Zwischen September und Dezember 2019 wurden bei unterschiedlichen Gelegenheiten Menschen aufgefordert, verständliche Piktogramme für die Beschilderung der vielfältigen Angebote des Diakonischen Werks Odenwald zu entwerfen.

Schnell wurde deutlich, dass tatsächlich viele Menschen nichts damit anfangen können, wenn an einer Tür schwer verständliche Worte stehen wie zum Beispiel „Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle“ oder „Integrationsfachdienst“.

Insgesamt kamen etwa 70 bunte Bilder zusammen. Da auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt wurden, gab es zwei Auswertungen. Der erste Preis unter den Internen wurde bei der Weihnachtsfeier des Diakonischen Werks ermittelt. Der Gewinner war Silvio Hauer, Mitarbeiter im Betreuten Wohnen.

Der Frauen-Sprachkurs im Diakonischen Werk bildete die Jury für die Auswahl der besten externen Werke. Die meisten Punkte bekam eine Grafik von Jorinde Michel, die ein farbenfrohes Piktogramm für die Migrationsfachdienste gezeichnet hatte. Ihren Gewinn, einen Besuch in einem Restaurant, tauschte sie spontan um in einen Besuch eines Cafés, zu dem sie alle Teilnehmerinnen des Sprachkurses einlud.

Der Wettbewerb ist Teil eines mehrjährigen Prozesses zur interkulturellen Öffnung im Diakonischen Werk Odenwald. Ziel ist es, die Chancengleichheit zu fördern und gleichzeitig die großen Potentiale einer vielfältigen Gesellschaft zu nutzen. Dazu werden verschiedene Ebenen der Organisation untersucht und Maßnahmen zur interkulturellen Öffnung entwickelt. Man untersucht die Struktur der Organisation, des Personals, des Angebotes und der Vernetzung. Zentrale Fragen sind zum Beispiel: Spiegelt die Zusammensetzung des Personals die Vielfalt der Gesellschaft wider? Ist die Organisation offen für alle Menschen und ist dies sichtbar? Besser verständlich zu machen, dass alle Menschen willkommen sind war Ziel des Zeichenwettbewerbes. In den nächsten Monaten sollen die besten Zeichnungen zu echten Piktogrammen umgestaltet und an den Türen der Beratungsstellen aufgehängt werden. Dann dürfte jedem deutlich werden, dass sich z.B. hinter „Integrationsfachdienst“ eine Beratungsstelle für schwerbehinderte Arbeitnehmer verbirgt.

Mehr zum Thema Interkulturelle Öffnung erklärt ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=3pkW5xRvWHY

Mehr über das Diakonische Werk Odenwald kann man auf dessen Webseite erfahren: https://www.diakonie-odenwald.de

Das Diakonische Werk Odenwald hält folgende Angebote vor:

  • Allgemeine Lebensberatung mit Bereitschaftsdienst
  • Ambulant betreutes Wohnen für Menschen mit Körperbehinderung
  • Ambulant betreutes Wohnen für Menschen mit seelischer Behinderung
  • EUTB Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung
  • Fachstelle Senioren (mit Fachstelle Demenz und Bewegungsprojekt AGIL)
  • Integrationsfachdienst für schwerbehindere Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber
  • Migrationsfachdienste
  • Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle
  • Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung

Kontakt und Informationen: Das Diakonische Werk Odenwald ist Träger psychosozialer Beratungs- und Betreuungsangebote und der soziale Dienst der evangelischen Kirche für den Odenwaldkreis. Die Angebote sind offen für alle Ratsuchenden, unabhängig von Nationalität, Religion oder sozialem Status. Termine können unter 0606196500 oder mail@dw-odw.de vereinbart werden.                                                                    

Interkulturelle Öffnung – Führungsaufgabe in einer Diakonie der Vielfalt

So hieß ein Projekt der Diakonie Deutschland- Evangelischer Bundesverband e.V., dem sich das Diakonische Werk Odenwald angeschlossen hat. Der Förderzeitraum endete am 31.10.2019. Mehr: https://www.bagfw-esf.de/ueber-rueckenwind/projekte-2-foerderrunde/interkulturelle-oeffnung-fuehrungsaufgabe-in-einer-diakonie-der-vielfalt

Das Programm „rückenwind – Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft “ wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

logos vom Rückenwind-Projekt